Flexible Mobilitätsnetzwerke

In einer Zeit, in der Städte und Gemeinden weltweit vor zahlreichen Herausforderungen ihrer Mobilitätssysteme stehen, bietet Via bedarfsgerechte und umweltfreundliche Lösungen für den ÖPNV und fokussiert mit einem umfangreichen Produktportfolio auf dynamische und integrierte ÖPNV-Netze für ein zukunftsfähiges Verkehrsangebot.

Vias vielfach erprobte, innovative Technologie ergänzt klassische öffentliche Verkehre um flexible On-Demand Systeme. Unser Ziel? Ein integriertes System, das nutzer:innenfreundlich und effizient ist und mit dynamischen und bedarfsorientierten Elementen zahlreiche Vorteile für unsere Partner bietet:

• Steigerung des Modal Split Anteils im Umweltverbund und gleichzeitige Verringerung des Anteils am motorisierten Individualverkehr durch Attraktivierung und Ausbau des ÖPNV-Angebots

• Reduktion von Umweltbelastungen und verkehrsbedingten Emissionen

• Verringerung der betrieblichen Kosten im Vergleich zum regulären, linien- und fahrplangebundenen ÖPNV

Bei Via denken wir Verkehr ganzheitlich und arbeiten an der Verbesserung und dynamischen Integration ganzer Systeme. Das erhöht Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit, Kund:innenzufriedenheit und senkt gleichzeitig den Zuschussbedarf im ÖPNV - ein klarer Mehrwert für alle Beteiligten! Vias maßgeschneiderte Analysewerkzeuge helfen, passgenaue Einsparungspotenziale zu identifizieren und erleichtern so die Integration von On-Demand-Verkehrslösungen.

Anpassungsherausforderungen im ÖPNV: Von der geringen Auslastung zur Reduzierung des Angebots

Der klassische, fahrplan- und liniengebundene öffentliche Nahverkehr ist in seinen Grundstrukturen ein geniales System: Er bietet Nutzer:innen durch feste Abfahrts- und Ankunftszeiten eine hohe Planbarkeit und Zuverlässigkeit und stärkt so das Vertrauen in den ÖPNV, er kann, insbesondere im Schienenverkehr, eine große Menge an Fahrgästen effizient transportieren und ermöglicht damit eine hohe Beförderungskapazität, und er kann bei konstanter Auslastung zur Kosteneffizienz von Verkehrsunternehmen beitragen. Diese systemischen Vorteile machen den ÖPNV zu einer unverzichtbaren Komponente nachhaltiger und lebenswerter Städte und Regionen. Gleichzeitig steht er aber auch zunehmend vor Herausforderungen, die seine Attraktivität und seine Effizienz beeinträchtigen.

Eine solche Herausforderung stellt beispielsweise die ineffiziente Nutzung bzw. geringe Auslastung fixer Linien dar, die nicht selten zu einer Reduzierung der Taktfrequenz führt, was wiederum in einer Erhöhung von Wartezeiten für Passagiere resultiert und damit die Attraktivität des Systems insgesamt verringert. Die Konsequenzen, mit der sich insbesondere Verkehrsunternehmen in peripheren Räumen konfrontiert sehen, sind sinkende Fahrgastzahlen und ein Anstieg des Finanzierungsbedarfs.

Eine initiale Analyse für das Stadtgebiet München, durchgeführt mit Citymapper-Daten, Sollfahrplandaten (GTFS) und weiteren Quellen, zeigt einen hocheffizienten Busbetrieb in den Innenstadtbereichen, während die Randbereiche nur mit erheblichem Zuschuss unterhalten werden können.

Hinzu kommt ein signifikanter Mangel an Fahrpersonal für Busse im ÖPNV, der durch pandemie- und altersbedingte Abgänge einerseits und einen steigenden Bedarf andererseits künftig sogar noch dramatisch zunehmen wird; Betriebsunterbrechungen und eine unzureichende Abdeckung des Streckennetzes wären die unliebsame Folge. 

Ein weiteres Problem im ÖPNV liegt in der Balance zwischen Gefäßgröße und dem jeweiligen zeitlichen und räumlichen Einsatz: Während große Fahrzeuge in stark frequentierten Gebieten und zu Stoßzeiten unverzichtbar sind, können sie außerhalb dieser Spitzenzeiten zu einer erheblichen finanziellen Belastung werden. Eine starre Liniengebundenheit führt hier oft dazu, dass große Gefäße auf Routen eingesetzt werden, die nicht immer die optimale Nutzung gewährleisten - und ebenfalls zu ineffizienten, teuren Betrieben führen. 

Diese Herausforderungen beeinträchtigen die Zuverlässigkeit und Attraktivität des öffentlichen Verkehrs und erfordern Lösungen, um die Effizienz zu steigern und die Bedürfnisse der Fahrgäste nach modernen und nutzer:innenzentrierten Mobilitätsangeboten zu adressieren. Integrierte und flexible Betriebsmodelle ermöglichen es, Linienführung, Bedienzeiten und Fahrzeuggröße entsprechend der Nachfrage und den Verkehrsbedingungen anzupassen, um eine effizientere Nutzung von Ressourcen zu gewährleisten, Kosten zu optimieren und Nutzer:innen weiterhin ein attraktives und bestenfalls dem Privat-Pkw äquivalentes ÖPNV-Angebot zu offerieren.

Ein integriertes Verkehrssystem ist ein effizientes Verkehrssystem 

Vor diesem Hintergrund hat Via eine innovative Technologie entwickelt, mit der traditionelle, linien- und fahrplanbasierte öffentliche Verkehre durch flexible On-Demand-Systeme ergänzt oder (teilweise) ersetzt werden können. Mit Hilfe dieser weltweit bereits vielfach zum Einsatz gebrachten Anwendung wie auch unserer Betriebskompetenzen können wir ein optimales Gleichgewicht zwischen der Systemeffizienz der ÖPNV-Angebote, den Anforderungen der Nutzer:innen und den Zielen von Städten, Kommunen und Landkreisen zur Verkehrsplanung herstellen - und auf diese Weise ein echtes integriertes Verkehrssystem auf die Straße bringen. Auch in Deutschland nutzen einige unserer On-Demand Projekte bereits die Möglichkeit, den Linienverkehr um Flächenverkehre zu ergänzen, um zum Beispiel die Zuverlässigkeit und Attraktivität des Nahverkehrs zu erhöhen.

Im Schleswig-Holsteinischen Neumünster konnten schlecht ausgelastete Linienverkehre Sonntags und in den Abend- und Nachtstunden mithilfe des App basierten On-Demand Angebots “Hin&Wech” stillgelegt werden - auf diese Weise wurde nicht nur die Fahrgastnachfrage signifikant gesteigert, sondern es konnten auch CO₂ und Diesel in erheblichem Ausmaß eingespart werden. Neumünster hat damit einen wichtigen Meilenstein zur Umsetzung des neuen Nahverkehrsplan gelegt, dessen Ziel eine Verdopplung des Modal Split Anteils im ÖPNV bis zum Jahr 2035 ist.

Diese moderne bedarfsorientierte Beförderung macht den öffentlichen Nahverkehr komfortabler und wird so zu einer echten Alternative zum privaten PKW. Das ist Teil unseres Klimaschutz-Engagements im ÖPNV.

— Sonja Kessal, Geschäftsführerin der Stadtwerke Neumünster Verkehr Verkehr

Auch in der Region Hannover ersetzt “sprinti”, Europas größtes, vollständig in den ÖPNV integriertes Angebot, zahlreiche ineffiziente Buslinien. Nach einem ersten Testbetrieb wurde sprinti 2023 auf alle 12 Umlandkommunen der Stadt Hannover ausgeweitet und als Vorzeige-On-Demand-Projekt mit dem deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet.

Praktisch ist das Angebot eine Taktverdichtung. Damit wird der Umstieg vom eigenen Auto auf den ÖPNV deutlich erleichtert.

— Hauke Jagau, ehem. Regionspräsident der Region Hannover

In der US-amerikanischen Großstadt Sioux Falls (200.000 Einwohner:innen) geht Via im Auftrag der Stadt sogar noch einen Schritt weiter und betreibt und optimiert seit 2024 den gesamten öffentlichen Bus- und On-Demand Verkehr sowie den städtischen Sonderfahrdienst. So konnte ein vollständig integriertes und multimodales Verkehrssystem geschaffen werden, das das jeweils passende Verkehrsangebot - Linie oder On-Demand - genau zu den Zeiten und in den Räumen verfügbar macht, wo es am sinnvollsten ist.

Optimierung von Linienführung und Gefäßgröße im ÖPNV

Um den Bedarf an Einsparungspotenzialen maßgeschneidert im Rahmen einer Effizienzanalyse zu ermitteln,  bietet Via eine benutzerfreundliche Toolbox an. Die Anforderungen an Inputdaten sind dabei niedrig und auch bereits mit begrenzten Daten aussagekräftige erste Auswertungen möglich; mithilfe umfangreicherer Datensätze können die Analysen noch verbessert und die Entscheidungsfindung zusätzlich angereichert werden. Vias Analyse-Portfolio, bestehend aus unseren Produkten Citymapper und Remix, wird kontinuierlich weiterentwickelt, um unseren Partnern effiziente Kollaboration und schnelle Entscheidungsfindung zu ermöglichen und die Mobilität in Städten weltweit zu revolutionieren. 

Die Analyse für München zeigt in einem ersten Schritt das Effizienzpotenzial von On-Demand-Angebot im Vergleich zur konventionellen Buslinie auf. Mittels weiterführender Analysen können anschließend hochauflösende Ergebnisse erzielt werden.

Teil des Angebots ist immer eine initiale Analyse, mit der erste Einblicke in Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung generiert werden können; zentral ist dabei, Kosteneinsparungspotenziale im fahrplan- und liniengebundenen ÖPNV durch bedarfsgerechte On-Demand Verkehre zu bestimmen. 

Weitere Auswertungen umfassen eine gründliche Untersuchung der Auslastung nach Linie, Gebiet, Uhrzeit und Wochentag innerhalb des bestehenden Verkehrssystems. Diese detaillierte Betrachtung ermöglicht es, Muster und Trends zu identifizieren, die Aufschluss über die Nutzungsgewohnheiten der Fahrgäste geben. Und über die Identifikation von ineffizienten Routen und stark schwankender Nachfrage können anschließend Möglichkeiten zur gezielten Implementierung von On-Demand-Lösungen herausgearbeitet werden. Darüber hinaus kann der spezifische Kosten-Nutzen-Faktor pro Fahrgast bestimmt werden, um ein umfassendes Verständnis der wirtschaftlichen Aspekte zu erlangen. Unsere vielfach und weltweit eingesetzten Analysewerkzeuge, gepaart mit unserer langjährigen Erfahrung bei der Umsetzung hunderter On-Demand Verkehre schaffen so einen klaren Mehrwert für alle Beteiligten! 

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