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Mythos über On-Demand Mobilität: App-basierter Nahverkehr bedeutet, dass Menschen ohne Smartphone auf der Strecke bleiben

Written by Via Transportation | Mar 23, 2021 4:00:00 AM
Willkommen zu unserer Serie Mythen hinsichtlich On-Demand Mobilität, in der wir anhand von detaillierten Daten und Fallbeispielen verbreitete Mythen über den öffentlichen On-Demand Verkehr widerlegen. Legen wir los:

MYTHOS: Ein App-basierter Nahverkehr riskiert, wichtige Fahrgastgruppen auszuschließen, die keine Smartphones haben. 

REALITÄT : Eine inklusive Technologieplattform stellt sicher, dass alle Fahrgäste das System nutzen können, einschließlich derer, die keinen einfachen Zugriff auf Smartphones, das Internet oder andere Technologien haben. Das ist richtig: Der Aufbau eines öffentlichen Verkehrssystems, das sich ausschließlich auf ein Smartphone stützt, wird keinen Erfolg garantieren. Städte benötigen heutzutage Systeme, die auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ausgelegt sind, damit Betreiber die lokal sehr individuellen Bedürfnisse aller Fahrgäste erfüllen können.  Im Allgemeinen können (und sollten) On-Demand-Systeme heute über eine Vielzahl von Buchungsoptionen verfügen, um die Zugänglichkeit für alle Fahrgäste sicherzustellen: 
  • Eine intuitive, einfach zu bedienende Smartphone-App für alle Fahrgäste, die eine integrierte Eingabehilfen, Voiceover-Technologie, adaptive Schriftgrößen und verbesserten Kontrast umfasst,
  • Ein Webportal für Personen, die auf das Internet über einen Desktop-Computer zugreifen,
  • Telefon-, SMS- oder E-Mail-Buchung,
  • sowie optionale Ticket-Verkaufsstände an wichtigen Verkehrsknotenpunkten.
In Stuttgart, wo sich die SSB entschieden hat, das On-Demand Angebot mit Via als neuen Technologiepartner seit Dezember 2020 anzubieten, haben die Fahrgäste beispielsweise die Möglichkeit, wann immer sie eine Fahrt planen möchten, die Via-App zu verwenden oder das eigene Webportal zu nutzen.  Das On-Demand-Angebot in Newton, Massachusetts , ist vor allem auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichtet. Da diese Zielgruppe teilweise technisch nicht sehr versiert ist, werden mehr als die Hälfte der Fahrten der Senioren telefonisch gebucht – nahtlos.  Es ist immer einfacher, die bestehende Infrastruktur nicht durch neue Technologien zu ergänzen; wenn es jedoch um den ÖPNV des 21. Jahrhunderts geht, funktioniert der Status quo nicht immer. Viele der Sorgen rund um On-Demand Mobilität sind auf Mythen und Missverständnisse zurückzuführen, die verhindern, dass Entscheider weltweit sich trauen, wichtige Innovationen umzusetzen. Wenn wir es aber ernst nehmen, alle Haushalte an den ÖPNV anzubinden, COVID-19-Herausforderungen anzugehen, den Klimawandel zu bekämpfen und massive Staus und Umweltverschmutzung in unseren Städten zu verhindern, ist jetzt die Zeit für neue Ideen.  Dieser Artikel ist eine von fünf datenbasierten Geschichten, die häufige Mythen über On-Demand ÖPNV widerlegen:
  1. Der öffentliche On-Demand-Nahverkehr ist zu teuer.
  2. Städte haben den On-Demand-Nahverkehr bereits getestet und er ist fehlgeschlagen.
  3. On-Demand ist nicht neu – es wurde nun einfach mit einer App ausgestattet.
  4. Menschen bevorzugen die Vorhersehbarkeit von Linienverkehr.
  5. App-basierter Nahverkehr bedeutet, dass Menschen ohne Smartphone auf der Strecke bleiben.